NATURWAHRNEHMUNG BLANKENFELDE
Termine 2018:
19.05. Samstag, 11-13 Uhr / Vollfrühling
23.06. Samstag, 11-13 Uhr / Sommer
21.07. Samstag, 11-13 Uhr / Hochsommeraspekt
12.08. Sonntag, 12-14 Uhr / Spätsommeraspekt
16.09. Sonntag, 12-14 Uhr / Frühherbstaspekt
14.10. Sonntag, 12-14 Uhr / Herbstaspekt
Pflanzen und Heilkräuter in ihrer Landschaft entdecken
Jede Pflanze gedeiht in einer spezifischen Umgebung von Licht, Feuchte, Erde und Wärme, die wir auch am eigenen Körper spüren. Einerseits werden wir die Pflanzen und Heilkräuter der entsprechenden Jahreszeit und ihre Verwendung kennen lernen, andererseits uns in die Stimmung des Ortes, der Landschaft einleben. Einfühlsam beobachtend, verwandeln sich die Pflanzenformen in Gesten und Gebärden, die wir innerlich nachbilden, so dass sich ihr Wesen und ihre Heilwirkung in uns aussprechen kann. Im Austausch mit anderen erleben wir die eigene Blickrichtung bewusster, ebenso die Bereicherung durch andere Erfahrungen.
Wenn möglich Skizzenblock und Zeichenstifte mitbringen.
Teilnahmebeitrag: 15 € pro Person je Treffen, ermäßigt 10 €
Anmeldung: Sonja Schürger, Biologin info@landschaftsgarten.net, Tel. 0152-36310313
Ort: Botanischer Volkspark Blankenfelde, Treffpunkt: am Haupteingang


ANMELDUNG / FRAGEN
Zur Anmeldung bitte unter Betreff den entsprechenden Workshop eintragen.
Impressionen der Naturwahrnehmung im Botanischen Volkspark Blankenfelde am 29. Juli 2017 | Ein Rückblick
„Das Wetter war perfekt für Naturbeobachtungen: ein bisschen wie an der See: bewegte Wolken, ein frischer, aber warmer Wind und leicht feuchte Luft, dann gegen Mittag sonnig und warm.
Empfangen von einer Staudenrabatte voller Farben und Duft am Eingang, eine Symphonie aus Echinacea, Phlox, Wermut, Malven, Purpur-Knöterich u.a. führt der Weg durch weit schwingende Parkwiesen mit schönen Laubbäumen. Dann zieht ein weiß blühendes Staudenbeet unsere Aufmerksamkeit auf sich: große Schirmdolden der Weißen Möhre, Schafgarbe, weiße Glockenblumen und die zarten Blütenrispen der Prärielilie.

Echinacea


Wiesenstorchnabel
Zum Wald hin wird die Blumenrabatte wilder und wir tauchen spontan in eine Pflanzenstudie ein am Wilden Oregano, eine wunderbare Heilpflanze und Schmetterlingsblume. Im Laubmischwald angekommen genießen wir den entspannten ruhigen Atem der leicht bewegten Bäume und beobachten die auf den Stämmen wandernden Sonnenflecken. Aus den ineinander webenden Grüntönen leuchtet das hellgelbe Springkraut auf. Dafür verschwindet die weite Sicht und der Überblick, der vorher da war.
Auf der Uferwiese verweilen wir zu einer Skizze und bewundern die Tiefe der stehen gebliebenen Grasinsel mit dem filigranen wie seltenen Blutströpfchen.

Blutströpfchen
Am Schilf herrscht Sommerstimmung: zwischen wispernden Schilfhalmen die purpurfarbenen Blütenkerzen von Blutweiderich und duftiges Mädesüß, leise zirpt eine Heuschrecke.
Nach der Brücke über einen moorigen See überrascht uns eine geheimnisvolle Märchenwiese vor dunklen Erlen: welch ein Farbeinklang in rosa, weiß und purpur aus Flockenblumen, Lichtnelken und Blutweiderich! Das Grün der Gräser und Bäume ist oft leuchtender bei bedecktem Himmel.


Blutweiderich im Schilf
Dahinter öffnet sich der Blick in eine weite Landschaft mit Wiesen und reifenden Feldern und auch Sonnenblumen, in die fingerartig Gebüsche hinein reichen.”
Fotos: Sonja Schürger